Augenlidstraffung bei Schlupflidern

Die Region um die Augen verrät oft mehr über unser Wohlbefinden als jedes andere Merkmal im Gesicht. Mit den Jahren können jedoch Hauterschlaffung, Schlupflider oder Tränensäcke den Blick beschweren und den Ausdruck verändern. Eine Augenlidstraffung (Blepharoplastik) kann hier Abhilfe schaffen. In der Plastischen Chirurgie Zürich erläutert Prof. Dr. med. Hisham Fansa, Chefarzt und Leiter der Plastischen Chirurgie Zürich, weshalb dieser Eingriff so häufig nachgefragt wird – und was ihn zu einer effektiven, zugleich sehr präzisen Behandlung macht.

Eine Augenlidstraffung, auch Blepharoplastik genannt, ist ein kleiner, aber effektiver chirurgischer Eingriff. Dabei wird überschüssige Haut, Muskel- oder Fettgewebe am Ober- oder Unterlid entfernt oder neu positioniert. Das Ergebnis: ein offener, wacher Blick – ohne dass das Gesicht unnatürlich verändert wird.

Im Laufe der Jahre erschlafft die Haut über allen Muskeln im Körper. Im Gesicht ist das besonders deutlich sichtbar. An den Oberlidern entsteht ein Hautüberschuss, der über die eigentliche Lidfalte hängt – im Volksmund «Schlupflider» genannt. Dieser Hautüberschuss liegt schwer auf dem Augenlid, lässt das Auge «verschlafen» und müde wirken. Manche berichten, dass sie am Abend schwere Lider haben. Zusätzlich zum Hautüberschuss können auch der Augenmuskel und das Bindegewebe erschlaffen sowie das Fett aus der Augenhöhle nach vorne «ausbeulen». Am Oberlid finden wir das zur Nase hin. Das nach vorne «ausgebeulte» Fett am Unterlid ist das, was man landläufig als «Tränensacke» bezeichnet. Muskel und Bindegewebe erschlaffen, und das Fett drückt sich nach vorne. Das führt zu einem «verlebten» und müden Eindruck. Rauchen, Schlafmangel und Alkohol verstärken diesen Effekt.

Am Unterlid zeichnet sich im Alter auch vermehrt die Tränenrinne ab. Dabei handelt es sich um ein Band, das das Auge vom Jochbogen trennt. In der Jugend ist dieses Band weniger sichtbar, da die Wange noch nicht «abgesackt» ist und das Fettegewebe aus der Augenhöhle noch nicht nach vorne drückt.

Als Plastische Chirurgen können wir den Hautüberschuss entfernen und zusätzlich das überschüssige, nach vorne drängende Fettgewebe entfernen oder neu verteilen. Gerade am Unterlid lässt sich das Fettgewebe nutzen, um den Übergang zwischen Auge und Jochbogen zu verbessern.

Bei einem Hautüberschuss am Oberlid oder Tränensäcken am Unterlid lässt sich eine deutliche Verbesserung erzielen. Besteht ein erhöhter Augeninnendruck, häufige Bindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder tränende Augen, sollte dies im Vorfeld abgeklärt werden, damit die Heilungsphase nach der Operation ohne Komplikationen verläuft.

Ich mag es, wenn man präzise arbeiten muss. Wir operieren mit Lupenbrille, feinen Instrumenten und nähen mit sehr feinen Fäden, die man kaum sehen kann. Die Haut der Augenlider und das Auge sind sehr empfindlich. Die Chirurgie muss sehr sorgfältig sein, schliesslich kann man das Ergebnis nicht verdecken. Das mag ich sehr an der Gesichtschirurgie. Erfahrung und präzise Technik kommen hier zusammen – wird sind quasi «Chirurgische Uhrmacher».

Ich hatte einmal eine ältere Patientin, die nach der Straffung ihrer Ober- und Unterlider ihre Tochter mitbrachte, damit ich sie auch operiere. Das ist doch ein schönes Kompliment für unsere Arbeit.

Ich finde immer, dass man eine ästhetische Operation nur dann machen sollte, wenn man selbst davon überzeugt ist. Man sollte sich nicht drängen lassen – weder von der Partnerin oder vom Partner noch von der Ärztin oder vom Arzt. In den Händen erfahrener Plastischer Chirurginnen und Chirurgen ist der Eingriff risikoarm und liefert gute Ergebnisse.